Kapelle im Jahr 1932

Vereinsgeschichte

Die Geschichte des Vereins fängt viel früher an als die eigentliche Chronik nach der Gründung. So hatte es bereits vor über 140 Jahren in Rothenbuch eine acht Mann starke Musikkapelle gegeben, die schon damals weit über die Heimatgrenzen hinaus (von Würzburg bis Frankfurt) bekannt war. Es wurden nicht nur Märsche und Tänze sondern auch Ouvertüren und Stücke von Komponisten wie Mozart und Beethoven gespielt. Lehrmeister war Herr Doktor Öfelein. Die Kapelle war 36 volle Jahre beisammen. Doch wurde die Kapelle immer wieder Opfer widriger Umstände.

Kapelle im Jahr 1951

Die jungen Leute waren schon immer gezwungen, ihren Lebensunterhalt in der Fremde zu verdienen und waren nicht selten längere Zeit an allen möglichen Baustellen beschäftigt. Kein Wunder, dass bei Ausfall eines eben erst angelernten Musikanten die Kapelle immer wieder vor neuen Schwierigkeiten stand. Nur durch die große Liebe zur Blasmusik und den unermüdlichen Einsatz musikbegeisterter Männer fand man stets wieder zur Musik zurück. 1930 übernahm Lehrer Andreas Rogall die Musikproben mit 13 Musikanten, die den ernsthaften Willen zeigten, am schon Bestehenden weiterzuarbeiten. Die zum Teil schon sehr alten Instrumente mussten erst wieder auf ihre genaue Stimmung überarbeitet werden, neue Instrumente mussten angeschafft und Notenmaterial gekauft werden. Nach zwei Jahren stand die Kapelle. Im Dritten Reich und während des Zweiten Weltkrieges "starb" die Kapelle aufs Neue. Um die Jahreswende 1945/46 wurde die Musikkapelle von einigen jungen Leuten neu gegründet. Die Stabführung übernahm Ludwig Hasenstab, der in harter und mühevoller Arbeit die Proben leitete. Höhepunkte wechselten mit Niedergängen. Die weite Streuung der Arbeitsstellen im ganzen Bundesgebiet war letztendlich der Grund, dass die Musikkapelle wiederum in einen fast tödlichen Schlaf versank.

Mitte November 1959 war es dann soweit: Ein Rundbrief an sämtliche Haushaltungen - von Hauptlehrer Andreas Rogall verfasst - fand ein einmaliges Echo. 100 Bürger erschienen im Gasthaus zum Löwen, beschlossen die Gründung des Musikvereins Spessartklänge und traten fast geschlossen als Mitglieder ein. Ein toller Erfolg. Die altgedienten Musiker stellten sich unter der Leitung von Ludwig Hasenstab und Peter Geis zur Verfügung. Als Patenverein wurde der Musikverein aus Dillingen-Pachten im Saarland gewonnen, zu dessen aktiven Mitgliedern Fritz Hasenstab, ein Bruder des erwähnten Ludwig Hasenstab, zählte. 1967 konnte man Herrn Kurt Herr aus Lohr als Kapellmeister gewinnen und es begann ein stetiger Aufstieg. Er schied 1992 aus Alters- und Gesundheitsgründen aus dem Dienst und wurde zum Ehrendirigenten ernannt. Sein Nachfolger wurde Jo Krimm. Er gehörte zur ersten Generation der Jungmusiker, die Herr in Rothenbuch ausgebildet hatte. Durch intensives Proben unter beiden Dirigenten konnte ein beachtliches Niveau erreicht werden, so dass die Kapelle heute weit über die Rothenbucher Grenzen hinaus bekannt ist.


 

Kapelle im Jahr 1971

1979 erhielt der Verein eine Fahne, die den Wahlspruch "Froher Klang zu aller Zeit immer zur Musik bereit" trägt. Sie soll als das Symbol der Einheit und Einigkeit die Gemeinschaft stärken.

Kapelle im Jahr 1989

Die Spessartklänge sind heute aus dem kulturellen Leben der Gemeinde nicht mehr wegzudenken. So konnte z.B. die Kapelle anlässlich der 675 Jahrfeier der Gemeinde Rothenbuch im Jahre 1993 ihren ersten erfolgreichen Live-Auftritt im Radio im Rahmen der Sendung des Bayerischen Rundfunks "Grüße aus Unterfranken" absolvieren.

Kapelle im Jahr 1999

Die Musikerinnen und Musiker opfern nicht nur viel Freizeit beim häuslichen Üben und freitäglichen Proben, sondern nehmen auch aktiv an der Ausgestaltung der Feste und Feiern der kirchlichen und politischen Gemeinde Rothenbuch teil. Sie gestalten Jubiläen musikalisch mit und sind bei Traueranlässen zu hören. Ihrem guten Ruf werden sie ebenfalls gerecht, wenn sie Einladungen von befreundeten Kapellen aus nah und fern folgen.

© Musikverein Spessartklänge Rothenbuch e.V. 

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